HAMBURGER ABENDBLATT schreibt:
Chris Rea im CCH
Zwischen Kuschel-Rock und Bottleneck-Blues
Chris Rea in Hamburg Fotogalerie ansehen
Chris Rea steht inzwischen für zwei völlig verschiedene Stile, die er aber unter einen Hut bringt, weil er sich auf ein langjähriges und treues Publikum verlassen kann. Da ist auf der einen Seite der Softrocker, der mit Songs wie „Josephine“, „Julia“ und „On The Beach“ auf so mancher Kuschelrock-CD vertreten ist. Damit feierte er seine größten Erfolge in den 80er-Jahren, das sind auch die Songs, für die er im CCH den größten Beifall bekommt. Doch seit zehn Jahren gibt es auch den ernsthaften Bluesmusiker Chris Rea. Der sich eingehört hat in die Songs der Afroamerikaner, der sein Bottleneckspiel zur Virtuosität gebracht hat. Wenn er sich statt des früher üblichen Flaschenhalses eine Metallröhrchen über den Ringfinger der linken Hand zieht und dann damit über das Griffbrett seiner Gitarre gleitet, entlockt er dem Instrument diesen quietschenden Klang, der im Englischen „slide“ genannt wird.
Den Blues hat der 1951 im englischen Middlesbrough geborene Musiker irisch-italienischer Abstammung für sich entdeckt, nachdem bei ihm im Jahr 2000 Bauchspeicheldrüsenkrebs festgestellt wurde. Rea musste eine Reihe schwerer Operationen über sich ergehen lassen. Er erlebte am eigenen Leib, was „pain“, also Schmerz bedeutet. „Pain“ ist ein Schlüsselwort im Blues, und auch in Reas neueren Kompositionen wie „Where The Blues Come From“, „Easy Rider“ und „Stony Road“ taucht es immer wieder auf. Diese Songs entsprechen dem klassischen Blues-Schema, seit einem Jahrzehnt komponiert Rea nur noch Bluessongs. Aber auch diesen Nummern hören seine Fans aufmerksam zu, die Krankengeschichte des Idols schwingt immer mit.
Immer wieder gibt es Versuche der Fans mitzuklatschen und etwas mehr Leben in die Bude zu bekommen, doch erst nach einer Stunde explodiert die Band mit dem Boogie „Come So Far, Yet Still So Far To Go“ und zeigt, dass sie nicht nur Balladen und langsamen Blues beherrscht, sondern auch mächtig Gas geben kann. Als Rea dann im folgenden „Somewhere Between Highways 61 & 49“ zu einem furiosen Bottleneck-Solo ansetzt, wird der Beifall sogar frenetisch. Nach 90 Minuten verlassen die Musiker die Bühne, kommen noch mal zurück, um drei weitere Songs als Zugabe zu spielen. Um 21.55 Uhr ist Schluß, das Saallicht geht an. „Einen hätte er noch spielen können“, kommentiert der Mann mit dem weißen Bart. Aber eigentlich ist er zufrieden.
(kann auf sozialen Netzwerken geteilt werden)
__________________________________
ONLINE FOCUS
60 Jahre und kein bisschen leise: Chris Rea auf Tour
Samstag, 04.02.2012, 12:42
Seine rauchig-sanfte Stimme ist fast Beiwerk, die Gitarre steht im Zentrum der Musik von Chris Rea. Der Mann ist 60, spielt seit 40 Jahren Gitarre.
3000 Fans kamen ins Congress Center, um Klassikern wie "Josephine" und "On The Beach" des 60-jährigen Bluesstars zu lauschen.
Restlichen Artikel bitte um Netz suchen! Sorry!
Anmerkung von Ines:
Band for the upcoming tour:
Kirt Rust - Drums
Neil Drinkwater - Keys
Max Middleton - Keys
Anto Drennan - Guitar
Sylvin Marc - Bass
Restlichen Artikel bitte um Netz suchen! Sorry!
Anmerkung von Ines:
Band for the upcoming tour:
Kirt Rust - Drums
Neil Drinkwater - Keys
Max Middleton - Keys
Anto Drennan - Guitar
Sylvin Marc - Bass