03.11.2012 · 15:05 Uhr
Münzen und Blues sammeln
Die Leidenschaften des Bill Wyman
Von Uli Kniep
Er war über 30 Jahre Bassist der
Rolling Stones, verließ die Band
entgegen aber im Jahr 1993. 1997 gründete er die "Rhythm Kings". Außerdem
sammelt der 76-Jährige historischen Münzen, veröffentlichte einen Band über die
Kunst seines Freundes Marc Chagall und erforscht die Geschichte des
Blues.
1967 sang Bill
Wyman diesen Song auf dem psychedelischen Album "Their Satanic Majesties
Request": Seitdem war von dem ehemaligen Stones Bassisten nur wenig zu hören.
Seine vier Solo-Alben blieben weitgehend unbeachtet. Erst 1997 ließ William
Perks, wie er bürgerlich heißt, mit seinen Rhythm Kings aufhorchen. Seitdem hat
er zehn Studio- und Live Alben mit wechselnden Besetzungen
eingespielt.
Doch Bill Wyman, der 31 Jahre lang im Schatten von Mick Jagger und Keith Richards stand, hat die Rhythm Kings keineswegs aus lauter Langeweile gegründet - die Gruppe ist nur eines von vielen Hobbys, die der fast 76-Jährige betreibt:
"Ich habe Bücher geschrieben, stelle meine Fotos aus, führe seit 23 Jahren das 'Sticky Fingers'-Restaurant in London, kümmere mich um Benefiz Projekte und um meine Familie, und ich widme mich der Archäologie!"
Tatsächlich: So wie er jahrzehntelang akribisch Tausende von Bildern, Zeitungsschnipseln und Eintrittskarten der Rolling Stones sammelte, so sucht er nach versteckten Schätzen - und wird fündig!
"Ich brauche gar nicht danach zu graben. Auf jedem Acker, den ich begehe, werden immer wieder Münzen und Schmückstücke beim Pflügen an die Oberfläche gebracht. Ich besitze mittlerweile rund 300 römische Münzen, mich interessieren diese historischen Hinterlassenschaften."
In den 70er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts lebte Bill Wyman in Frankreich. Während dieser Zeit freundete sich der Musiker mit dem ebenso berühmten Maler Marc Chagall an. Wyman fotografierte den Künstler und veröffentlichte einen Fotoband über Chagall. Später erforschte der Sammler und Jäger auch die Geschichte des Blues: Die DVD "Bill Wyman's Blues Odyssee" erschien 2004. Die Leidenschaft für diesen Musikstil hatte ihn bereits Anfang der 60er-Jahre erfasst, als es solche Platten noch kaum zu kaufen gab:
"Blues war einfach noch nicht populär genug. Nur Leute wie Alexis Korner, Long John Baldry und Brian Jones besaßen bereits solche Platten in London. Ich bin damals nach Dänemark und Holland gefahren, um die Originale dort zu kaufen, denn bei uns gab es keinen Laden, der diese Musik führte."
Die Blues-lastige "Melody" ist eine der wenigen Rolling Stones Kompositionen, die Bill Wyman's Rhythm Kings noch heute im Repertoire haben. Angesprochen auf das 50-jährige Jubiläum der legendären Band, schließt der Bassist der ersten Stunde nicht aus, dass er noch einmal mit Mick, Keith und Charlie auf einer Bühne stehen könnte. Aber dann bitte auch gleich für einen ganzen Auftritt!
"Wenn die anderen mich fragen, ob ich drei, vier Nummer mitspielen möchte, werde ich sicher Nein sagen. Aber es ist noch nichts besprochen und beschlossen!"
Doch Bill Wyman, der 31 Jahre lang im Schatten von Mick Jagger und Keith Richards stand, hat die Rhythm Kings keineswegs aus lauter Langeweile gegründet - die Gruppe ist nur eines von vielen Hobbys, die der fast 76-Jährige betreibt:
"Ich habe Bücher geschrieben, stelle meine Fotos aus, führe seit 23 Jahren das 'Sticky Fingers'-Restaurant in London, kümmere mich um Benefiz Projekte und um meine Familie, und ich widme mich der Archäologie!"
Tatsächlich: So wie er jahrzehntelang akribisch Tausende von Bildern, Zeitungsschnipseln und Eintrittskarten der Rolling Stones sammelte, so sucht er nach versteckten Schätzen - und wird fündig!
"Ich brauche gar nicht danach zu graben. Auf jedem Acker, den ich begehe, werden immer wieder Münzen und Schmückstücke beim Pflügen an die Oberfläche gebracht. Ich besitze mittlerweile rund 300 römische Münzen, mich interessieren diese historischen Hinterlassenschaften."
In den 70er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts lebte Bill Wyman in Frankreich. Während dieser Zeit freundete sich der Musiker mit dem ebenso berühmten Maler Marc Chagall an. Wyman fotografierte den Künstler und veröffentlichte einen Fotoband über Chagall. Später erforschte der Sammler und Jäger auch die Geschichte des Blues: Die DVD "Bill Wyman's Blues Odyssee" erschien 2004. Die Leidenschaft für diesen Musikstil hatte ihn bereits Anfang der 60er-Jahre erfasst, als es solche Platten noch kaum zu kaufen gab:
"Blues war einfach noch nicht populär genug. Nur Leute wie Alexis Korner, Long John Baldry und Brian Jones besaßen bereits solche Platten in London. Ich bin damals nach Dänemark und Holland gefahren, um die Originale dort zu kaufen, denn bei uns gab es keinen Laden, der diese Musik führte."
Die Blues-lastige "Melody" ist eine der wenigen Rolling Stones Kompositionen, die Bill Wyman's Rhythm Kings noch heute im Repertoire haben. Angesprochen auf das 50-jährige Jubiläum der legendären Band, schließt der Bassist der ersten Stunde nicht aus, dass er noch einmal mit Mick, Keith und Charlie auf einer Bühne stehen könnte. Aber dann bitte auch gleich für einen ganzen Auftritt!
"Wenn die anderen mich fragen, ob ich drei, vier Nummer mitspielen möchte, werde ich sicher Nein sagen. Aber es ist noch nichts besprochen und beschlossen!"
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